Wie die Gemeinde Ingenbohl mitteilt, hat am 14. Mai 2024 der erste Workshop der Begleitgruppe zur Umsetzung der Pluralinitiative «Kurve+» stattgefunden.
Die Bahnhofstrasse im Zentrum der Gemeinde Ingebohl.
Die Bahnhofstrasse im Zentrum der Gemeinde Ingebohl. - Nau.ch / Simone Imhof
Ad

Die Gegenüberstellung der beiden Erschliessungsvarianten «Kurve+» und «Hochkreisel» wird mittels einer Zweckmässigkeitsbeurteilung vollzogen.

Dabei handelt es sich um eine umfassende und systematische Beurteilung und Bewertung der beiden Varianten.

Im Zentrum der Beurteilung stehen verkehrliche, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Kriterien.

Die Zweckmässigkeitsbeurteilung wird von unabhängigen externen Fachpersonen durchgeführt, die die Vor- und Nachteile der beiden Varianten einander gegenüberstellen soll und damit die sachliche Grundlage liefern, welche für den abschliessenden Entscheid der Stimmbevölkerung an der Urnenabstimmung im Frühling 2025 notwendig ist.

Rolle der Begleitgruppe

Für die breite Abstützung des Prozesses wird die Zweckmässigkeitsbeurteilung durch eine Begleitgruppe unterstützt.

In der Begleitgruppe wirken Vertreter der Grundeigentümer, der Parteien, der Bevölkerung und des Gemeinderats mit.

Das Initiativkomitee und Umweltverbände wurden ebenfalls eingeladen, bei der Begleitgruppe mitzuwirken.

Verzicht auf die Mitarbeit in der Begleitgruppe

Die eingeladenen Umweltverbände haben frühzeitig auf eine Teilnahme verzichtet.

Sie verweisen auf das laufende Einspracheverfahren bezüglich Hochkreisel und wollen sich erst wieder zu Zwischenresultaten oder in einem formellen Baubewilligungsverfahren zur Kurve+ äussern.

Die Initianten haben wenige Stunden vor dem ersten Workshop auf eine aktive Teilnahme in der Begleitgruppe schriftlich verzichtet.

Sie lehnen das an der Gemeindeversammlung vorgestellte Vorgehen einer Zweckmässigkeitsprüfung grundsätzlich ab.

Einladung zum persönlichen Austausch wurde verworfen

Die anlässlich eines persönlichen Austausches mit Vertretern des Gemeinderats wiederholte Einladung wurde hiermit schliesslich verworfen.

Indessen behalten sie sich alle politischen, kommunikativen und rechtlichen Optionen offen, welche aus ihrer Sicht zur Realisierung des Projektes Kurve+ relevant scheinen.

Der Gemeinderat bedauert diese Haltung sehr.

Zumal die Gegenüberstellung der Varianten aufgrund der von ihnen initialisierten Initiative verlangt und von den Stimmbürger auch angenommen worden ist.

Reger Austausch am ersten Workshop

Am ersten Workshop von 14. Mai 2024 fand ein reger Austausch statt. Zunächst haben sich die Teilnehmenden über die Projektziele ausgetauscht.

Um die Erschliessungsvarianten beurteilen zu können, werden standardisierte Beurteilungskriterien des Bundesamts für Strassen ASTRA verwendet.

Bei diesen Beurteilungskriterien haben die Teilnehmenden ihre persönliche Gewichtung vorgenommen, was heisst, dass sie festlegen konnten, ob sie beispielsweise Umweltanliegen oder verkehrlichen Kriterien mehr Priorität einräumen wollen.

Diese individuellen Gewichtungen werden konsolidiert und fliessen in die weitere Beurteilung der beiden Erschliessungsvarianten ein.

Zwei weitere Workshops folgen

Der nächste Workshop findet am 20. August 2024 statt.

Dann werden die Fachpersonen über den Stand der Variantenvertiefung und Situationsanalyse informieren und Fragen der Begleitgruppe beantworten.

Am dritten und letzten Workshop im November 2024 wird den Teilnehmenden eine Gegenüberstellung der beiden Varianten anhand verschiedener Analyseinstrumenten präsentiert.

Ad
Ad